Ex-Bayern-Star Markus Babbel hat im exklusiven Interview mit LeoVegas über einen möglichen Wechsel von Florian Wirtz zu Bayern München gesprochen und glaubt, dass der Youngster kurz davor steht, von Bayer Leverkusen zum Rekordmeister zu wechseln.
Der 51-fache Nationalspieler äußerte sich außerdem zu einem möglichen Wechsel von Xabi Alonso zu Real Madrid – und sieht darin durchaus ein Risiko.
Zudem blickt er zurück auf seine Zeit im deutschen EM-Kader 1996 und was diese Mannschaft so besonders gemacht hat.
"Das wäre ein riesiger Gewinn, denn er ist eines der größten Talente, das aktuell in Deutschland spielt – und ich will immer die besten deutschen Spieler bei diesem Verein und in der Mannschaft haben.
Es ist eine enorme Herausforderung gegen die Top-Klubs aus Europa, ob Manchester City oder Real Madrid. Sie wollen ihn verpflichten und werden alles daran setzen, ihn zum FC Bayern zu holen.
Das Wichtigste ist zunächst, die deutsche Meisterschaft zu gewinnen – und Bayer Leverkusen hat ihnen letztes Jahr ordentlich wehgetan.
Wenn man einen Weltklasse-Stürmer wie Harry Kane hat, dazu Michael Olise, Jamal Musiala und Florian Wirtz – wie stark ist das bitte? Die Meisterschaft zu holen ist das oberste Ziel, aber auch in der Champions League wieder eine größere Rolle zu spielen, ist essenziell. In den letzten Jahren war das ganz okay, aber nichts Besonderes.
Mit Florian steigen die Chancen, um den Champions-League-Titel mitzuspielen und mehr Titel zu gewinnen."
„Xabi ist ein fantastischer Trainer und hat bei Bayer Leverkusen großartige Arbeit geleistet.
Die Art und Weise, wie seine Mannschaft Fußball spielt, ist beeindruckend – wirklich fantastisch, aber auch extrem arbeitsintensiv.
Für mich ist es schwer vorstellbar, dass Spieler wie Jude Bellingham, Vinícius Jr., Mbappé und Rodrygo – wobei ich glaube, dass Rodrygo wahrscheinlich zu Manchester City wechseln wird – bereit sind, so hart zu arbeiten.
Bei den anderen dreien sehe ich das einfach nicht. Da sind zu viele Egos im Spiel. Sie wollen zwar Spiele gewinnen, aber nicht als Team – und genau das ist der Grund, warum sie diese Saison nichts erreicht haben.
In der Champions League sind sie ausgeschieden, weil man nur als Team gewinnen kann. Wenn du keine Einheit bist, hast du keine Chance.
PSG steht jetzt im Finale und das, weil sie als echtes Team auftreten. Seit Mbappé weg ist, läuft es besser. Jeder Spieler rennt für den anderen. Und wenn man sich Real Madrid anschaut, ist das nur noch ein Schatten der früheren Mannschaft.
Damals haben auch Stars wie Toni Kroos und Casemiro hart gearbeitet, um Titel zu holen.
Lustigerweise habe ich das Spiel gegen Barcelona gesehen. Es war das erste Mal, dass Vinícius Jr. und Mbappé gemeinsam auf dem Platz standen, und sie haben trotzdem verloren.
Xabi Alonso hat einen tollen Fußballstil, aber bei Leverkusen hat jeder für das Team alles gegeben – Florian Wirtz, Jeremie Frimpong, Granit Xhaka – sie alle haben auf einem ganz anderen Level gespielt.
Das wird vielleicht Xabis größte Herausforderung bei Real Madrid: Was macht er, wenn ein Spieler nicht das tut, was er verlangt? Wird er dann Bellingham oder Mbappé auf die Bank setzen? Das ist die große Frage. Wenn du bei Real Madrid die großen Namen nicht spielen lässt, sagt vielleicht der Präsident: ‚Das ist nicht das, was wir wollen.‘ Die Stars müssen auf dem Platz stehen und als Trainer musst du damit umgehen.
Die Balance im Team stimmt aktuell nicht, und daran muss sich definitiv etwas ändern.“
„Zunächst einmal fand das Turnier in England statt, dem Mutterland des Fußballs. Die Stadien waren fantastisch, die Atmosphäre war unglaublich. Wir haben es geliebt und hatten einen überragenden Teamgeist.
Wir waren auch ein sehr talentiertes Team. In Deutschland war damals die Mentalität: Wenn man die Gruppenphase übersteht, ist alles möglich. Keiner ist mit der Erwartung hingefahren, das Turnier zu gewinnen, aber sobald du weiterkommst, kann alles passieren.
Wenn man sich unsere Mannschaft anschaut, wie viele Weltklassespieler hatten wir? Jürgen Klinsmann von Tottenham, Christian Ziege, Matthias Sammer… Das waren Weltklassespieler.
Und dann hatten wir Spieler wie Steffen Freund – wir hatten eine unglaublich starke Truppe, ähnlich wie England. Die hatten Spieler wie Steve McManaman, Alan Shearer und viele andere Top-Leute.
Für mich war das Halbfinale gegen England das eigentliche Finale. Es war ein 50:50-Spiel, wir hatten das Glück im Elfmeterschießen auf unserer Seite, aber genau dieses Spiel war rückblickend das entscheidende des Turniers.“
Vielen Dank für diesen informativen Austausch, Herr Babbel! Wir bedanken uns für das ausführliche Interview mit unserem Team bei LeoVegas und wünschen allen Fußballfans einen tollen Fussballsommer.Mehr Informationen und Sportartikel gibt es bei LeoVegas Sportwetten!