Chemin de Fer ist eines der beliebtesten Casino-Spiele und gilt als eine besondere Variante, wahrscheinlich abgeleitet von Baccarat. Bei den Spielen stehen die Spieler der Bank bzw. dem Dealer gegenüber, der wiederum von einem der Spieler selbst repräsentiert wird.
Das Ziel ist es also, die Bank zu schlagen, indem man versucht, eine Punktzahl zu erreichen, die gleich (oder so nah wie möglich) an neun ist.
Die Ursprünge dieses Spiels, das auch Baccarat genannt wird, sind immer noch unbekannt: Einige Quellen datieren es auf das **Ende des 15.
Jahrhunderts** während der Herrschaft von Karl VIII. zurück, während andere Quellen berichten, dass es ursprünglich im Mittelalter in Italien gespielt wurde (allerdings mit Tarotkarten anstelle von den heute bekannten Spielkarten).
Sicher ist, dass sich das Spiel im 18. Jahrhundert in Frankreich durchsetzte, weshalb sich viele Begriffe im Zusammenhang mit Chemin de Fer aus dem Französischen ableiten.
Im Laufe der Jahrhunderte ist das Spiel um die ganze Welt gereist und es sind verschiedene Varianten entstanden, wie „Shemmy“ in England, „American Baccarat“ und „Punto Banco“ in Südamerika und auf der Insel Kuba.
Das bekannteste Baccarat ist „Punto Banco“, das sich von der Chemin de Fer-Variante vor allem durch die Bank unterscheidet: Beim klassischen Baccarat spielt man gegen die Bank, die vom Casino vertreten wird, während beim Chemin de Fer die Bank immer von einem Spieler vertreten wird.
Auch die Anzahl der Kartenpakete ändert sich: acht bei Punto Banco, sechs bei Chemin de Fer.
Seit den Anfängen der Chemin de Fer-Variante werden sechs französische Kartendecks mit jeweils 52 Karten verwendet.
Nachdem sich die Spieler an einem (meist runden) Tisch niedergelassen haben, werden alle sechs Decks gemischt und dann in den sogenannten „Schuh“, den Kartenspender bzw.
Kartenschlitten, gelegt. Der Spieler, der auf dem Platz eins sitzt, beginnt das Spiel, indem er die Rolle des Bankiers übernimmt, die dann reihum an die übrigen Spieler weitergegeben wird (an einigen Tischen wird der erste Bankier nach dem Zufallsprinzip vergeben).
Der Reiz von Chemin de Fer liegt nicht nur in der Besonderheit seiner Regeln, sondern auch in der Terminologie bzw. den Begrifflichkeiten des Spiels selbst.
Bevor wir die Regeln von Chemin de Fer erläutern, ist es sinnvoll, auf die verschiedenen Begriffe einzugehen, die während einer Spielrunde verwendet werden. Ein Großteil der Begriffe stammt aus dem Französischen.
Eine Partie Chemin de Fer beginnt, wenn die festgelegte Anzahl von Spielern am Tisch Platz genommen hat (mindestens zwei, maximal neun Spieler; meist sind es acht).
Die Bank wird einem Spieler zugewiesen, der die Rolle dann im Uhrzeigersinn an die anderen Teilnehmer weitergibt.
Alle Einsätze erfolgen, bevor die Karten ausgeteilt werden: Die Bank spielt ihren eigenen Einsatz, also den Höchstbetrag, den die anderen Spieler am Tisch setzen können.
Die Spieler platzieren dann ihre Einsätze nach den Bedingungen, die wir im vorigen Absatz erklärt haben: In der Praxis kann ein Spieler einen Teil des Einsatzes setzen, er kann die Hälfte des Einsatzes setzen oder den gleichen Betrag des Einsatzes der Bank abdecken (Banco").
Alle Einsätze müssen den Mindesteinsatz des Tisches einhalten und die Summe aller Einsätze darf den Einsatz der Bank nicht übersteigen. Der Spieler, der die Bank herausfordert, wird auf eine der folgenden Arten bestimmt:
Ein Spieler "Banco" angesagt und deckt den gesamten Höchsteinsatz der Bank allein ab
Wenn niemand "Banco" angesagt hat, aber ein Spieler die Hälfte des Einsatzes der Bank gesetzt hat, hat dieser Spieler Vorrang vor anderen Teilwetten.
Wenn niemand „Banco" angesagt hat, aber zwei Spieler die beiden Hälften des Einsatzes gesetzt haben, gehen wir immer gegen den Uhrzeigersinn vor
Wenn niemand „Banco“ angesagt hat und es nur Teilwetten gibt , erhält die höchste Teilwette den Vorrang; bei einem Gleichstand zwischen zwei hohen Wetten wird „per Hand“ entschieden (der erste Spieler im Uhrzeigersinn wird ausgewählt).
Sobald der Punktspieler, der den Spieltisch repräsentiert, gefunden ist, teilt der Bankier die Karten wie folgt aus: zwei Karten an den Punktspieler (die erste und dritte gezogene Karte), zwei Karten an sich selbst (die zweite und vierte gezogene Karte).
Die Bank hält die Karten verdeckt, bis der Punktspieler seine eigene Hand ausspielt. Der Punktspieler darf:
Wenn der Bankier eine 8 oder 9 als Ausgangswert hat, verliert er die Möglichkeit, seine dritte Karte zu ziehen. Hat die Bank dagegen eine 8 oder 9 als Anfangswert für seine Hand, verliert der Spieler die Möglichkeit, eine dritte Karte zu ziehen (die dann nicht zur Berechnung des Punktestands herangezogen wird).
Der wichtigste Aspekt des Spiels ist sicherlich die Art und Weise, wie der Wert der Karten während des Spiels berechnet wird (denk daran, dass das Spiel mit sechs französischen Decks zu 52 Karten gespielt wird).
Bei Chemin de Fer sind Bildkarten und 10er null Punkte wert, während die übrigen Karten ihren jeweiligen Wert haben (das Ass ist einen Punkt wert). Die Berechnung der Punktzahl eines Spielers ist ganz einfach: Zähle einfach den Wert aller Karten auf deiner Hand zusammen und ziehe dann die Zehnerstelle ab.
Die Höchstpunktzahl, die erreicht werden kann, ist neun, die Mindestpunktzahl ist null (auch bekannt als "Baccarà").
Ein Spieler kann zum Beispiel eine Sieben und eine Sechs auf der Hand haben, was insgesamt 15 Punkte ergibt, von denen wir dann die Zehn abziehen müssen: In diesem Fall bleibt dem Spieler eine Punktzahl von fünf.
Ein anderes Beispiel: Wenn ein Spieler zu Beginn des Spiels eine Neun und eine Fünf auf der Hand hat, hat er zunächst vier Punkte (weil wir die Zehn abziehen).
Sollte der Spieler entscheiden, eine weitere Karte zu ziehen und eine Bildkarte erhalten, bleibt sein Punktestand bei vier, da Bildkarten immer null zählen.
Eine einzelne Spielrunde zwischen Bank und dem Punktspieler kann mit einem Sieg der Bank, einem Sieg des Punktspielers oder einem Unentschieden enden.
Bei einem Unentschieden wird die Runde für ungültig erklärt und muss wiederholt werden. Wenn der Punktspieler gewinnt, erhalten er und alle anderen Teilnehmer, die einen Einsatz gemacht haben, ihren Gewinn direkt vom Einsatz der Bank.
Denk daran, dass, wenn der Spieler den gesamten Einsatz des Bankiers übernimmt, alle anderen Einsätze an die jeweiligen Spieler zurückgegeben werden und nur der einzelne Spieler direkt gegen die Bank spielt (und somit im Falle eines Gewinns nur der Spieler seinen Gewinn erhält).
Da die Bank verloren hat, muss der Spieler, der die Bank übernimmt, sie an die Person direkt rechts neben ihm abgeben. Gewinnt die Bank hingegen, werden der Einsatz des Punktespielers und die Einsätze der anderen Teilnehmer zum Einsatz der Bank hinzugefügt.
Wenn die Summe der Einsätze im Spiel nicht dem Einsatz der Bank entspricht, wird dieser Differenzbetrag von der Bank abgezogen und aus dem Spiel genommen, indem er beiseite gelegt wird, – dies wird als "Garage" bezeichnet.
Um das anhand eines Beispiels zu erklären: Wenn der Einsatz 500 beträgt, aber die Summe aller Einsätze in dieser Runde 400 beträgt, dann ist der Einsatz nicht vollständig gedeckt.
Die Bank nimmt 100 vom Einsatz von 500 und legt sie beiseite: Diese 100 sind aus dem Spiel und fallen an den Spieler zurück, der die Bank hält, wenn er sie verliert oder sich entscheidet, sie abzugeben.
Der verbleibende Einsatz von 400 wird dann zu den 400 aus dieser Runde hinzugezählt, so dass der Gesamteinsatz für die nächste Runde 800 beträgt.
Sobald dieser Schritt abgeschlossen ist, kann der Spieler, der die Bank vertritt, wählen:
Wenn der Spieler, der die Rolle des Bankiers einnimmt, diese aufgibt, indem er sich entscheidet, die Hand weiterzugeben, werden die Spieler zunächst gefragt, ob sie den Bankier "ersteigern" möchten, d.h. ankündigen, dass sie die Rolle des Bankiers übernehmen wollen, indem sie den gleichen Betrag wie der vorherige Bankier setzen.
Wenn sich niemand meldet, findet eine Auktion statt, bei der der Spieler, der am meisten zahlt, die Bank übernimmt.
Wenn die Rolle der Bank gekauft bzw. ersteigert wurde, und diese Rolle erneut aufgegeben wird, findet eine weitere Auktion statt.
Sobald jedoch eine durch eine Auktion erhaltene Bank durch die Niederlage der Bank beendet wird, wird die Bank dem Spieler rechts von der Bank zugesprochen, der ursprünglich neben dem Bankier saß.
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